Patient:innen

Das Wohl unserer Patient:innen steht bei Asklepios an erster Stelle. Wir wollen ihnen eine hervorragende medizinische Versorgung bieten. Im Idealfall begleiten wir sie, bis sie wieder ganz gesund ist. Deshalb hinterfragen wir permanent die Qualität und Sicherheit unserer Arbeit und verbessern sie kontinuierlich. Die Digitalisierung sehen wir als Chance: Sie bietet uns neue Möglichkeiten, um unsere Strukturen und Abläufe zu optimieren und innovative Angebote für unsere Patient:innen zu entwickeln.

Qualitätsmanagement:

Überprüfbare Standards für alle Kliniken schaffen

Das systematische Qualitätsmanagement von Asklepios setzt sich aus den folgenden Bausteinen zusammen:

Konzernstandards

Der Konzernbereich Qualität definiert die Anforderungen, die als Mindeststandards für alle Kliniken gelten. Unsere Qualitäts- und Risikomanager:innen vor Ort sorgen für die Umsetzung.

Klinisches Risikomanagement

Ein umfassendes Konzept mit Methoden und Instrumenten zur systematischen Identifikation, Bewertung und Bewältigung von klinischen Risiken auf Grundlage der gesetzlichen Anforderungen ist etabliert und wird kontinuierlich weiterentwickelt.

Audits

Zusätzlich zu den klinikinternen Audits werden alle Kliniken jährlich durch den Konzernbereich Qualität auditiert. Im Rahmen der Auditierung wird zum Beispiel die Umsetzung des Asklepios-Programms Patientensicherheit überprüft, welches Teil des klinischen Risikomanagements ist. Aus den Ergebnissen der Audits leiten wir konkrete Verbesserungsmaßnahmen ab.

Schulung

Asklepios bietet allen Berufsgruppen jährlich ein umfassendes Fortbildungs und Schulungsangebot zu allen relevanten Themen des Qualitäts und Risikomanagements an.

Beschwerdemanagement

Unsere Patient:innen können uns wichtige Hinweise zur Verbesserung der Behandlungsqualität geben. Deswegen ist unser patientenorientiertes Beschwerdemanagementsystem fester Bestandteil des Qualitätsmanagements.

Ganzheitliche Gesundheitsversorgung

Unsere Gesundheitseinrichtungen und -angebote greifen so ineinander, dass wir unsere Patient:innen umfassend stationär und ambulant behandeln können. In unseren Exzellenzzentren sind wir auf die Therapie bestimmter Krankheitsbilder spezialisiert. Zur bestmöglichen Behandlung binden wir zunehmend digitale Lösungen wie beispielsweise die Asklepios Online Klinik ein.

Von der Vorsorge bis zur Nachsorge

Im Sinne einer ganzheitlichen Gesundheitsversorgung stellt Asklepios seinen Patient:innen eine umfassende Behandlungsinfrastruktur zur Verfügung, die eine Begleitung während des gesamten Behandlungsprozesses ermöglicht – von der Vorsorge und ambulanten Behandlung bis hin zur stationären Behandlung und der Nachsorge. Wir sind in der Grund-, Regel-, Maximal- und Schwerpunktversorgung tätig und setzen uns gemäß dem Vorsorgeprinzip mit Präventions- und Aufklärungsprojekten für die allgemeine Gesundheitsförderung ein. Ambulante Unterstützung finden unsere Patient:innen unter anderem in unseren medizinischen Versorgungszentren.

In unseren Kliniken und Fachkrankenhäusern decken wir mit etablierten Spezial gebieten sämtliche Versorgungsstufen der stationären Behandlung ab. Wir haben insgesamt 39 Abteilungen als Exzellenzzentren definiert. Sie stechen durch besondere Merkmale wie ein hohes Patientenaufkommen mit spezifischen Erkrankungen sowie eine auf ein bestimmtes Krankheitsbild angepasste Infrastruktur heraus. Dank multiprofessioneller Behandlungsteams, einer zielgerichteten Versorgung mit Heil und Hilfsmitteln sowie der umfassenden Nachsorge unserer Patient:innen im Rahmen der ärztlich verordneten Therapien streben wir in unseren Exzellenzzentren bestmögliche Behandlungsergebnisse an.

Optimierte Abläufe und digitale Services

Beim Einsatz digitaler Lösungen kooperieren wir mit Partner:innen aus dem Gesundheitswesen. Gemeinsam mit Minddistrict haben wir beispielsweise die Asklepios Online Klinik entwickelt. Sie bietet Menschen mit psychischen Problemen digitale Therapieprogramme und kombiniert diese mit Videogesprächen und persönlichen Kontakten.

Damit wir unseren Patient:innen auch in Zukunft höchste Behandlungsqualität garantieren können, nutzen die Hamburger Kliniken das Krankenhaus­informations­system M-KIS. In der digitalen Patientenakte wird der Behandlungsprozess dokumentiert und transparent dargestellt. Seit 2022 arbeiten alle Hamburger Kliniken mit M-KIS, perspektivisch werden alle Asklepios Kliniken ihre wesentlichen Prozesse digital dokumentieren.

Darüber hinaus nutzen wir zunehmend digitale Kommunikationsformate für die Prävention: Im gemeinsamen Gesundheitspodcast „Die digitale Sprechstunde“ vom Hamburger Abendblatt und den Hamburger Asklepios Kliniken erklären Ärzt:innen ein medizinisches Thema oder Krankheitsbild – und geben Tipps zur Vorsorge.

Gesundheitsangebote für Unternehmen

Mit unserem Geschäftsfeld „Corporate Health“ unterstützen wir Unternehmen dabei, die Leistungsfähigkeit und Gesundheit ihrer Mitarbeiter:innen zu fördern. In Kooperation mit unseren Tochtergesellschaften Fürstenberg Institut, INSITE-Interventions und Pulso Europe bieten wir Beratungsprogramme wie das Employee Assistant Program (EAP), verschiedene Work-Life-Services, Gesundheitscoachings und Vorsorgeuntersuchungen. Auch unsere Mitarbeiter:innen können diese Programme nutzen.

Patientensicherheit gewährleisten

Damit wir unsere Patient:innen bestmöglich versorgen können, sind höchste medizinische Qualität und Sicherheit essenziell. Beides dauerhaft zu gewährleisten, verstehen wir als fortlaufenden und selbstverständlichen Prozess. Dabei erachten wir nicht nur unsere Mitarbeiter:innen, sondern auch unsere Patient:innen als wichtige Hinweisgeber:innen.

Um eine hochwertige Patientenversorgung in allen Asklepios Kliniken sicherzustellen, nutzen wir ein umfassendes Qualitätsmanagement. Zentraler Bestandteil ist das etablierte Programm Patientensicherheit. Es beinhaltet Methoden, Instrumente und Standards, mit denen wir klinische Risiken frühzeitig erkennen, analysieren und vermeiden können. Als klinisches Risiko zählt alles, was die Sicherheit der Patient:innen während der Behandlung gefährdet.

Anhand von Risikoanalysen sowie den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des Aktionsbündnisses Patientensicherheit haben wir entsprechende Standards entwickelt sowie Handlungsempfehlungen und Präventionsmaßnahmen abgeleitet. Dazu gehören unter anderem die OP-Sicherheits-Checkliste nach WHO, Zählkontrollen im OP sowie Patientenidentifikationsarmbänder in allen Kliniken. Die Methode „Stop-Injekt Check!“ hilft uns, Medikationsfehler bei der intravenösen Injektion zu vermeiden. 2021 wurde sie mit dem zweiten Platz des „Deutschen Preises für Patientensicherheit“ ausgezeichnet.

Qualitätsmanagementsystem wird weiterentwickelt

In allen Asklepios Kliniken ist ein strukturiertes Qualitätsmanagementsystem implementiert, das kontinuierlich weiterentwickelt und an die aktuellen gesetzlichen Anforderungen angepasst wird. Dieses System richtet sich nach den gesetzlich geforderten Qualitätsmanagement Instrumenten gemäß der Qualitätsmanagement Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses sowie nach den Konzernstandards zur Steigerung der Patientensicherheit.

Interne Audits verbessern die Patientenversorgung

Die konkreten Anforderungen, die als Mindeststandard für alle Kliniken gelten, definiert der Konzernbereich Qualität. Deren Umsetzung verantworten klinikintern Qualitäts und Risikomanager:innen. Um eine hochwertige medizinische, pflegerische und therapeutische Patientenversorgung sicherzustellen, werden jedes Jahr alle Asklepios Kliniken durch den Konzernbereich Qualität auditiert. Daneben umfasst das Asklepios Auditprogramm klinikinterne Audits und Risikoaudits zu Schwerpunktthemen.

Aus den Audits wurden beispielsweise folgende Verbesserungsmaßnahmen abgeleitet:

  • Entwicklung eines konzernweiten Standards zur indikationsspezifischen Schmerztherapie
  • Bereitstellung neuer Printmedien zum Beschwerdemanagement in den Kliniken, mit dem Ziel der Patienteninformation zu den bestehenden Beschwerdemöglichkeiten und -wegen
  • Fortsetzung und Weiterentwicklung von stichprobenhaften Prüfungen von Patientenakten zur Einhaltung der Strukturvorgaben aus Qualitätsrichtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) sowie der Dokumentationsqualität im Rahmen der gesetzlichen Qualitätssicherung
  • fortlaufende Optimierung klinischer Prozesse

Patientensicherheit als wesentliches CR-Ziel

Die Verantwortung für unsere Patient:innen hat für sämtliche Konzernbereiche oberste Priorität – auch für den Konzernbereich ESG & Sustainability. Im Zuge der Wesentlichkeitsanalyse haben wir die Patientensicherheit als ein wesentliches CR-Thema definiert. Das zentrale Ziel, eine konstante qualitativ hochwertige Patientensicherheit zu gewährleisten, haben wir in unserer CR-Roadmap festgeschrieben. Um unsere Fortschritte besser nachverfolgen zu können, haben wir unser KPI-Set neben Kennzahlen zum Critical Incident Reporting System (CIRS) um das Präventionsformat „Sicher Arbeiten Vertrauen Erhalten“ (S.A.V.E.) erweitert.

Reporting-System CIRS: Aus Fehlern lernen

Das Berichts- und Lernsystem Critical Incident Reporting System (CIRS) ist ein wesentlicher Bestandteil des klinischen Risikomanagements. Über CIRS können alle Mitarbeiter:innen anonym auf Fehler und unerwünschte Ereignisse im klinischen Prozess hinweisen. Das System ermöglicht abteilungs- und klinikübergreifendes Lernen aus Fehlern. Übergreifend relevante Fälle mit konkreten Präventionsempfehlungen werden an alle Asklepios Kliniken weitergeleitet.

Seit 2010 wurden mehr als 15.600 Meldungen abgegeben und daraus mehr als 12.000 Maßnahmen zur Verbesserung abgeleitet, darunter Maßnahmen zur Vermeidung von Verwechslungen ähnlich aussehender Medikamente, die Verbesserung der Notfallausstattung auf Stationen sowie Maßnahmen zur Vermeidung von Fehlbedienungen von Geräten. Im Geschäftsjahr 2022 haben unsere Mitarbeiter:innen 841 Meldungen via CIRS abgegeben und 395 Maßnahmen umgesetzt. Erstmals seit diesem Jahr fassen wir die bereits entwickelten CIRS-Kennzahlen zu einer prozessorientierten Kennzahl zusammen. Bei der Interpretation ist zu beachten, dass in der Regel nicht allein eine Kennzahl – zum Beispiel die Anzahl der Meldungen – aussagekräftig ist, sondern nur die Betrachtung aller für den Prozess relevanten Ergebnisse.

Ist es zu einem medizinischen Schadensfall gekommen, folgt eine intensive Aufarbeitung durch den Konzernbereich Qualität. Systemische Fallanalysen werden mit den beteiligten Mitarbeiter:innen durchgeführt, um Fehler und deren begünstigende Faktoren zu identifizieren und zukünftig durch gezielte Maßnahmen zu vermeiden.

Präventionsformat S.A.V.E.

Geburtshilfliche Notfälle sind seltene, aber hochdramatische Ereignisse. In kürzester Zeit müssen Entscheidungen getroffen und unter hohem Stress und zeitlichem Druck umgesetzt werden. In einer solchen Notfallsituation kommt es entscheidend darauf an, dass das interdisziplinäre Team aus Gynäkolog:innen, Hebammen, Anästhesist:innen und Neonatolog:innen sowie Pfleger:innen Hand in Hand zusammenarbeitet.

Asklepios führt seit 2017 das medizinrechtliche Format „Sicher Arbeiten Vertrauen Erhalten“ (S.A.V.E.) durch mit dem Ziel, alle im Kreißsaal (KRS) tätigen Mitarbeiter:innen optimal auf Notfallsituationen während der Geburt vorzubereiten. Der Grundgedanke ist, die im Rahmen von Haftungsprozessen ersichtlichen weitreichenden Erkenntnisse zu Geburtsschäden und ihren Ursachen durch gezielte Notfalltrainings in Kombination mit juristischen Schulungen strukturiert anzugehen.

Trainiert wird in Hamburg am Institut für Notfallmedizin und in den Asklepios Kreißsälen vor Ort.

S.A.V.E. lebt von der Vernetzung, fördert den Austausch von Berufsgruppen und Standorten, unterstützt bei der Optimierung von Notfallstrukturen und Standards, sensibilisiert die Teams für juristische Themen und sorgt für mehr Sicherheit für Patient:innen und Mitarbeiter:innen in den Asklepios Kliniken. Das Format S.A.V.E. wird verantwortet vom Konzernbereich Medizinrecht, Versicherungen und Compliance.

Das Präventionsformat wurde 2020 auf die Zentralen Notaufnahmen (ZNA) des Unternehmens ausgeweitet. Dies führt insgesamt zu einem Anstieg der trainierten Mitarbeiter:innen in den Jahren 2021 und 2022.

Trainingsstunden im KRS und der ZNA

Jahr Trainierte Mitarbeiter:innen Trainingsstunden
2017 155 1.704
2018 268 2.724
2019 265 2.572
2020 244 2.540
2021 472 4.724
2022 525 5.508
Gesamt 1.929 19.772

Wir messen den Erfolg des Präventionsformats von Geburtsschäden (S.A.V.E.) anhand der Anzahl an Geburtsschäden mit mittlerem und hohem Haftungsrisiko im Verhältnis zur Anzahl der Geburten (gleitender 3-Jahresdurchschnitt). Im Berichtsjahr lag die Kennzahl bei jeder 2.988. Geburt, bezogen auf den gleitenden 3-Jahresdurchschnitt 2019 – 2021.

Strenge Hygienevorschriften

Hygiene ist darüber hinaus ein wesentlicher Baustein der Patientensicherheit. In unseren Kliniken gelten daher strenge Hygienevorschriften. Dazu zählen unter anderem konzerninterne Qualifizierungsmaßnahmen für Hygienefachpersonal, die Beteiligung an Surveillance-Erhebungen und die Teilnahme an der „Aktion Saubere Hände“ der Weltgesundheitsorganisation. Die Umsetzung dieser Standards wird im Rahmen des Qualitätsmanagements durch interne und externe Audits überprüft.

Schutz der Patientendaten – analog und digital

Auch im digitalen Raum sorgen wir für unsere Patient:innen. Im Mittelpunkt steht dabei der Schutz sensibler Patientendaten. Daher wird die Digitalisierung in unseren Kliniken intensiv datenschutzrechtlich begleitet. In diesem Zuge schaffen wir Strukturen, die die zweckgerichtete Verarbeitung der Daten in einer gesicherten Umgebung ermöglichen, und erhöhen so das Datenschutzniveau. Integrität, Vertraulichkeit und ein insgesamt hohes Sicherheitsniveau gewährleisten wir durch verschiedene Sicherheitsstandards:

  • Im Rahmen eines Datenschutzmanagementsystems wachen wir über die Umsetzung der datenschutzrechtlichen Anforderungen. Die Geschäftsführungen der einzelnen Kliniken sind für die Umsetzung des Datenschutzes zuständig. Sie werden auf operativer Ebene von den lokalen Datenschutzbeauftragten der Kliniken und Konzerngesellschaften unterstützt und teilweise ergänzt durch lokale Datenschutzkoordinator:innen. Zentrale Beratung im Datenschutz erfolgt durch den Konzernbereich Recht.
  • Verschiedene Verfahrensanweisungen schaffen verbindliche Vorgaben zum Umgang mit Daten im Unternehmen. Darin ist zum Beispiel festgelegt, dass Patientendaten nur dann verarbeitet werden dürfen, wenn eine Einwilligung dafür vorliegt, wenn dies zur Einhaltung geltender Gesetze und Vorschriften notwendig ist oder anderweitig eine gesetzliche Grundlage dafür besteht. Zur Bewertung von Risiken bei Verarbeitungsvorgängen haben wir unternehmensweit einheitliche Standards vereinbart. Bei identifizierten Risiken wird ein verbindlicher Maßnahmenkatalog mit konkreten Zeitvorgaben zur Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen festgelegt. Über die Sicherheitsstandards der Datenverarbeitung informieren wir unsere Mitarbeiter:innen in regelmäßig stattfindenden, obligatorischen Schulungen.

Datenschutzverletzungen verhindern

Trotz hoher Sicherheitsstandards können im Einzelfall Datenschutzverletzungen auftreten. 2022 haben wir 47 Fälle von Verletzungen des Schutzes personenbezogener Daten dokumentiert, bei denen eine Meldung an die Aufsichtsbehörde erfolgte. Alle Fälle wurden erfasst und analysiert. Aus allen Vorfällen haben wir Maßnahmen abgeleitet und klinikintern dokumentiert, um eine Wiederholung zu verhindern. Die jeweilige Klinik informiert die Behörden über die Umsetzung dieser Maßnahmen.

Eigenes Rechenzentrum in Hamburg

Zur Bereitstellung der nötigen IT-Infrastruktur betreibt Asklepios in Hamburg Barmbek ein konzerneigenes Rechenzentrum mit rund 3.000 virtualisierten Servern. Das Rechenzentrum ist zum Nachweis der Datenschutz- und Datensicherheitsstandards nach ISO 27001 zertifiziert und führt darüber hinaus unabhängige interne und externe Audit Penetration Tests durch. Um bei Hardware Störungen oder Ausfällen einen Datenverlust zu vermeiden, werden alle Daten mehrfach gespeichert und durch Virenscanner und andere Schutzsysteme überwacht. Zudem verfolgt Asklepios das Minimalitätsprinzip, was bedeutet, dass jede:r Nutzer:in nur so viele Rechte erhält wie erforderlich.

Patientenzufriedenheit verbessern

Ein funktionierendes, patientenorientiertes Beschwerdemanagement verbessert die Versorgung, Sicherheit und damit die Zufriedenheit von Patient:innen. Eine hohe Patientenzufriedenheit ist für Asklepios von zentraler Bedeutung. Um Schwachstellen zu identifizieren und kontinuierlich zu verbessern, stellen wir unseren Patient:innen eine Reihe von möglichst leicht zugänglichen Beschwerdewegen zu Themen wie Sauberkeit, Wartezeit, Zugänglichkeit der Beschwerdewege und medizinische Qualität der Bearbeitung von Beschwerden zur Verfügung. Fortschritte machen wir unter anderem an der Weiterempfehlungsquote unserer Patient:innen fest. Unser KPI-Set haben wir im Berichtsjahr entsprechend erweitert.

Regelmäßige Patientenbefragungen

Dafür fragen wir unsere Patient:innen in den Kliniken für Somatik und Rehabilitation regelmäßig mithilfe von standardisierten Fragebögen, ob sie uns weiterempfehlen würden. Die Patient:innen können mit „Ja“ oder „Nein“ antworten, auf Wunsch auch eine Begründung geben. Wir streben Werte von über 90 Prozent an. 2022 lag die Weiterempfehlungsrate über alle Asklepios Kliniken bei 91 Prozent. Die Befragung erfolgt derzeit schriftlich, für die Auswertung haben wir eine:n Dienstleister:in beauftragt. 2022 haben wir die Befragung im Rahmen einer Pilotphase in mehreren Kliniken auch elektronisch durchgeführt und Verbesserungspotenzial identifiziert. In allen Kliniken sind Beschwerdebeauftragte dafür zuständig, die Abläufe in der Klinik auf Basis der herangetragenen Beschwerden zu optimieren.

Patient Reported Outcome Measurement

Unser Ziel ist es, unsere Behandlungsqualität stetig zu verbessern. Hierzu nutzen wir Instrumente wie Patient Reported Outcome Measure (PROM). Bei dieser Methode wird der Behandlungserfolg aus Patientensicht bewertet. Dazu werden Patient:innen vor der Operation sowie sechs Monate, ein Jahr, drei Jahre, fünf Jahre und zehn Jahre danach zu ihrer Lebensqualität befragt.

Ziel dieser Befragungen ist eine Langzeitbetrachtung des medizinischen Outcomes und der Lebensqualität nach dem Eingriff. Aktuell wurden in mehreren Kliniken Qualitätsverträge zur Hüft und Knie Endoprothetik mit diversen Krankenkassen abgeschlossen. In diesem Rahmen wird routinemäßig bei den Patient:innen eine Bewertung des medizinischen Outcomes erfolgen, bei dem auch die Lebensqualität im Rahmen des Patient Reported Qutcome Measurements beim Patienten erfragt und gemessen wird. Diese Daten werden in anonymisierter Form an das Institut für Qualität und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) gesendet.

Mit den gesammelten Informationen soll die Therapie weiter optimiert werden, um den Patient:innen die bestmögliche Behandlung in unseren Kliniken zu garantieren.

Sämtliche Beschwerdemanagementsysteme an den Asklepios Standorten richten sich nach den gesetzlichen Anforderungen und werden im Jahresaudit durch den Konzernbereich Qualität geprüft.

Kennzahlen für den Bereich Patient:innen

Kenngröße Einheit 2022 2021 2020 GRI
Critical Incident Reporting System (CIRS)
Bearbeitete CIRS-Meldungen Prozent 80,3 78,0 k.A. 416-2
CIRS-Meldungen mit abgeleiteten Maßnahmen 1 Prozent 80,5 78,5 k.A.
Umgesetzte Maßnahmen aus CIRS ² Prozent 79,4 75,6 k.A.
Auditierung Kliniken durch Konzernbereich Qualität4 (Durchführungsquote) Prozent 95,8 92,8 88,0
Weiterempfehlungsrate über Fragebogen Prozent 91,8 91,4 k.A. ³
Verletzung des Schutzes personenbezogenener Daten Fallzahl 47 100 61 418-1
Server mit Datenschutz und Datensicherheitsstandard ISO 27001 Anzahl rund 3.000 rund 3.000 rund 3.000
1 Angabe der CIRS-Meldungen mit abgeleiteten Maßnahmen im Verhältnis zur Anzahl verwertbarer CIRS-Meldungen in Prozent
2 Angabe umgesetzter Maßnahmen aus CIRS im Verhältnis zur Anzahl abgeleiteter Maßnahmen in Prozent
3 Kennzahlen konnten erstmals im Zeitraum vom 4. Quartal 2020 bis zum 3. Quartal 2021 erhoben werden (Somatik und Rehakliniken ohne Psychiatrie)
4 inkl. Klinik Oschatz und Klinik Melsungen

Weitere Handlungsfelder