Nachhaltige
Unterneh­mens­führung

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Nach­haltig­keits­management:

Nachhaltigkeit strategisch steuern

Das Thema Corporate Responsibility verantwortet der Vorstand. Das strategische Nachhaltigkeitsmanagement obliegt dem ESG-Board. Das ESG-Board wurde im vierten Quartal 2021 als Entscheidungsgremium etabliert. Es verantwortet primär die Ausrichtung und Ausgestaltung der Corporate Responsibility Roadmap („CR-Roadmap“). Mit der CR-Roadmap greifen wir unsere wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen auf, die wir im Rahmen einer systematischen Wesentlichkeitsanalyse identifiziert haben und unter anderem in diesem Bericht behandeln. Die Roadmap gibt jeweils Auskunft über Ziel, Zeithorizont, KPI und Scope des jeweiligen Themas und wird in unserer Corporate Responsibility Roadmap detaillierter beschrieben.

Eine weitere Aufgabe des ESG-Boards ist die Begleitung der Projektsteuerung. Das ESG-Board wird durch den Chief Executive Officer (CEO) und den Chief Financial Officer (CFO) der Asklepios Gruppe geleitet. Außerdem darin vertreten sind der geschäftsführende Direktor einer operativen Gesundheitseinrichtung sowie ein Regionalgeschäftsführer. Die Umsetzung der CR-Roadmap liegt ebenso wie die Realisierung klinikindividueller Nachhaltigkeitsprojekte in der Verantwortung der einzelnen Gesundheitseinrichtungen. Zuständig für die Implementierung der gefassten Beschlüsse sind die relevanten Fachbereiche für ESG-Themen des Konzerns, die Regionalgeschäftsführer:innen sowie Geschäftsführer:innen und Verantwortliche für ESG-Themen der einzelnen Kliniken.

Die Konzern- und Fachbereichsleiter:innen und der Konzernbereich ESG & Sustainability fungieren als Bindeglied zwischen dem ESG-Board und den Verantwortlichen für die operative Umsetzung. Der Konzernbereich ESG & Sustainability steht in engem Austausch mit der Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit. Zu den Aufgaben der Arbeitsgruppe gehört es, die systematische Bestandsaufnahme für den Corporate Responsibility Report zu koordinieren, Empfehlungen für das ESG-Board zu formulieren und Nachhaltigkeitsziele und Maßnahmen zu entwickeln. Die Arbeitsgruppe setzt sich aus Vertreter:innen zentraler Organisationseinheiten des Asklepios Konzerns zusammen, darunter Architektur & Bau, Einkauf & Versorgung, ESG & Sustainability, Infrastruktur & Datenschutz, Investor Relations, IT, Medizinrecht, Versicherungen & Compliance, Personal, Qualitätsmanagement, Recht, Risikomanagement, Service & Technik sowie Unternehmenskommunikation.

Das ESG-Board tagt planmäßig quartalsweise, um Maßnahmen festzulegen und die Projektumsetzung nachzuverfolgen. Die Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit trifft sich einmal im Quartal mit dem CFO und dem COO der Asklepios Gruppe. Im Geschäftsjahr 2023 fanden die Quartalstermine der Arbeitsgruppe regelmäßig statt. Das ESG-Board hat aufgrund personeller Veränderungen im Geschäftsjahr 2023 zweimal getagt.

ESG Organisation
Stand: 31.12.2023

Unsere Fokusthemen und Handlungsfelder

Um uns auf die für Asklepios relevantesten CR-Themen zu fokussieren und einen systematischen Ansatz für unsere CR-Aktivitäten zu entwickeln, haben wir 2021 eine Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. In dem strukturierten, mehrstufigen Prozess identifizierten wir die für unseren Konzern und unsere Anspruchsgruppen materiellen Themen. Diese Themen haben wir 2022 validiert (s. CR-Report 2022, S. 11).

Mit Blick auf die neue Regulatorik haben wir im Berichtsjahr 2023 eine Wesentlichkeitsanalyse auf Grundlage der ESRS-Standards durchgeführt (Doppelte Wesentlichkeitsanalyse). Im Rahmen der Neubewertung wurden die Themen Reduktion Abfall und Reduktion Wasserverbrauch im Sinne des HGB nicht mehr als wesentlich eingestuft. Um eine Kontinuität in der Berichterstattung zu gewährleisten, berichten wir über diese Themen weiterhin freiwillig in diesem CSR-Bericht.

Grafische Aufbereitung der Wesentlichkeitsmatrix
Wesentliche Themen

Die wesentlichen CR-Themen bilden die Grundlage für unsere CR-Roadmap. Diese sind: Bewusstsein für die Haltungsgrundsätze stärken, Patientenzufriedenheit, Patientensicherheit, Mitarbeitergesundheit und CO2. Abfall und Wasserverbrauch berichten wir aufgrund der Kontinuität weiter freiwillig.

Sonstige für Asklepios wichtige Themen werden im Sinne einer ganzheitlichen Darstellung ebenfalls behandelt. Dazu zählen: Lieferkettenmanagement, Digitalisierung, Datenschutz, Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter:innen und die Förderung eines familienfreundlichen Arbeitsplatzes.

Patient:innen, Mitarbeiter:innen und Umwelt – unsere wichtigen Handlungsfelder

Als einer der führenden Gesundheitsanbieter in Deutschland haben wir eine besondere Verantwortung gegenüber unseren Patient:innen, Mitarbeiter:innen und der Umwelt. Neben einer verantwortungsvollen Unternehmensführung konzentrieren wir uns mit unserer Nachhaltigkeitsstrategie daher auf diese drei Handlungsfelder.

  • Patient:innen
    Der Mensch steht bei Asklepios im Mittelpunkt. Wir übernehmen Verantwortung für das Wohl der Patient:innen und verpflichten uns zu höchster Behandlungsqualität. Mithilfe der Digitalisierung von Prozessen tragen wir zu einer effizienteren, schnelleren und besseren Patientenversorgung bei. Den Schutz von Patientendaten haben wir dabei stets im Blick.

  • Mitarbeiter:innen
    Qualifiziertes, engagiertes Personal ist die Grundvoraussetzung, um höchste Behandlungsqualität und Patientenzufriedenheit zu ermöglichen. Durch das Voranschreiten des demografischen Wandels müssen wir uns mit steigenden Patientenzahlen bei gleichzeitig sinkender Verfügbarkeit von qualifiziertem Fachpersonal auseinandersetzen. Wir möchten unsere Attraktivität als Arbeitgeber ausbauen und fördern aktiv die Gesundheit und die Weiterbildung unserer Angestellten.

  • Umwelt
    Als Klinikkonzern sind wir für die Energieversorgung unserer 164 Gesundheitseinrichtungen verantwortlich. Mit einem sparsamen Energieverbrauch tragen wir maßgeblich zum Schutz unseres Klimas bei. Damit auch wir unseren Beitrag zur Erreichung der globalen Klimaziele leisten, steigern wir die Energieeffizienz unserer Kliniken und reduzieren unsere Treibhausgasemissionen. Darüber hinaus ist uns bewusst, dass natürliche Ressourcen endlich sind und wir sorgsam mit ihnen umgehen müssen. Aus diesem Grund fördern wir die Kreislaufwirtschaft im Unternehmen, reduzieren damit auch Abfall und senken unseren Wasserverbrauch.

Unsere Corporate Responsibility Roadmap

Wir sind überzeugt: Dauerhaften Erfolg erzielen wir nur, wenn wir ökonomische, ökologische und soziale Faktoren miteinander in Einklang bringen. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, haben wir uns im Rahmen unseres Nachhaltigkeitsmanagements im Jahr 2021 Ziele gesetzt, die wir mit unserer Corporate Responsibility Roadmap („CR-Roadmap“) verfolgen wollen.

Das Programm greift unsere wesentlichen und die in 2023 freiwillig berichteten CR-Themen auf, die wir im Rahmen einer systematischen Wesentlichkeitsanalyse identifiziert haben und in diesem Bericht beschreiben.

  • Bewusstsein für Handlungsgrundsätze stärken:
    Integres Verhalten hat für Asklepios oberste Priorität. Alle Mitarbeiter:innen sollen regelmäßig vom Vorstand über die Haltungsgrundsätze von Asklepios informiert und mithilfe eines neuen E-Learning-Tools dazu geschult werden. Das Tool haben wir 2022 eingeführt und haben es 2023 weiter ausgebaut.

  • Patientensicherheit gewährleisten:
    Wir möchten eine konstant sichere, hochwertige Patientenversorgung sicherstellen. Neben dem in allen Kliniken eingesetzten Berichts- und Lernsystem „Critical Incident Reporting System“ arbeitet Asklepios mit dem medizinrechtlichen Präventionsformat „Sicher Arbeiten Vertrauen Erhalten“ (S.A.V.E.). Dieses Programm zielt darauf ab, alle in den Asklepios Kreißsälen tätigen Mitarbeiter:innen auf seltene geburtshilfliche Notfälle optimal vorzubereiten.

  • Patientenzufriedenheit verbessern:
    Wir wollen, dass unsere Patient:innen mit ihrem Aufenthalt bei uns und unseren Gesundheitsleistungen rundum zufrieden sind. Bis 2026 streben wir eine jährliche Weiterempfehlungsquote von 90 Prozent an.

  • Mitarbeitergesundheit fördern:
    Die Gesundheit unserer Mitarbeiter:innen liegt uns am Herzen. Damit alle Mitarbeiter:innen Angebote zur Gesundheitsförderung nutzen können, wollen wir in den Handlungsfeldern Bewegung, Ernährung und Stressmanagement entsprechende Programme in sämtlichen Einrichtungen implementieren.

  • CO2-Emissionen verringern:
    Wir wollen die relativen CO2-Emissionen unserer Einrichtungen bis 2030 kontinuierlich reduzieren. Dafür erfassen wir jährlich den prozentualen Rückgang der CO2-Emissionen in Tonnen gegenüber dem Vorjahr. Im Rahmen der konzernweiten ESG-Strategie wurden hierfür Maßnahmen validiert, die sukzessive in unseren Gesundheitseinrichtungen umgesetzt werden. Hohe Einsparpotenziale lagen im Berichtsjahr 2023 in den drei Bereichen Beleuchtung, Lüftungstechnik und Heiztechnik.

  • Abfall reduzieren:
    Unser Ziel ist es, konzernweit möglichst ressourcenschonend zu agieren. Bis 2030 wollen wir die jährliche Abfallmenge in Tonnen in Relation zur Patientenanzahl unserer Einrichtungen reduzieren. Hierzu gehört es auch, hochwertige, chirurigemechanische Instrumente so lange wie möglich zu nutzen. Die Firma ELAN Arzt- und Klinikservice GmbH stellt dies sicher, indem sie Reparaturen an chirurgischen Instrumenten vornimmt und somit die Lebensdauer der Instrumente verlängert.

  • Wasserverbrauch senken:
    Wasser ist eine kostbare Ressource, auch für den Betrieb von Gesundheitseinrichtungen. Wir wollen den jährlichen Frischwasserverbrauch in Litern in Relation zur Patientenanzahl konzernweit kontinuierlich bis 2030 senken.

2023 erfolgte die Ausarbeitung detaillierter und valider Maßnahmen, mit welchen wir unsere Ziele erreichen wollen. Basis hierfür ist unsere CR-Roadmap.

Unser Beitrag zu den UN-Nachhaltigkeitszielen (SDGs)*

* Hierbei handelt es sich um eine Zusatzinformation. Diese Angabe ist nicht Bestandteil der nach ISAE 3000 rev. durchgeführten Prüfung mit begrenzter Sicherheit.

2015 haben die Vereinten Nationen 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) verabschiedet, die die Weltgemeinschaft bis 2030 erreichen will. Die SDGs adressieren die größten ökonomischen, sozialen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit. Sie stoßen einen Wandel in der Gesellschaft an und rufen Regierungen, Unternehmen und die Zivilgesellschaft weltweit zum Handeln auf. Das Ziel: ein würdevolles und chancenreiches Leben für alle Menschen – im Rahmen der Möglichkeiten unseres Planeten.

Als führender Gesundheitskonzern in Deutschland will Asklepios zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele beitragen. Daher berücksichtigen wir die SDGs in unserer Nachhaltigkeitsstrategie und konzentrieren uns dabei auf die Ziele, die für unsere Geschäftstätigkeit besonders relevant sind. Diese Ziele haben wir 2022 identifiziert und ihnen unsere wesentlichen Themen sowie bestehende Maßnahmen zugeordnet. Der Konzernbereich ESG & Sustainability hat den Auswahlprozess unter Einbindung des Vorstands koordiniert. Die Freigabe des SDG-Mappings durch den Vorstand erfolgte im November 2022. Im Berichtsjahr 2023 haben wir keine weiteren Maßnahmen ergriffen.

Asklepios wird als Unternehmen insbesondere zu folgenden sieben SDGs beitragen:

SDG 3 – Gesundheit und Wohlergehen

Die primäre Aufgabe unserer Gesundheitseinrichtungen ist es, unsere Patient:innen bestmöglich zu versorgen – rund um die Uhr. Mit unseren Dienstleistungen und medizinischer Forschung tragen wir zu Gesundheit und Wohlergehen vieler Menschen bei. Gleichzeitig sorgen wir auch für die physische und psychische Gesundheit unserer Mitarbeiter:innen. Wichtig ist uns außerdem, die Lebensqualität unserer Mitmenschen durch unsere Unternehmenstätigkeit nicht zu gefährden. Daher reduzieren wir Umweltbelastungen wie unsere CO2-Emissionen und die Abfallmenge kontinuierlich.

SDG 4 – Hochwertige Bildung

Qualifizierte Mitarbeiter:innen sind unser höchstes Gut – vor allem in Zeiten des demografischen Wandels und des bestehenden Fachkräftemangels. Deshalb investieren wir in eine hochwertige Aus- und Weiterbildung unserer Beschäftigten: Wir leiten 12 Bildungszentren für pflegerische, medizinische und therapeutische Ausbildungsberufe. Daneben bieten wir kaufmännische und informationstechnische Ausbildungen sowie duale Studiengänge an – und betreiben den Asklepios Campus Hamburg als Niederlassung der Medizinischen Fakultät der Semmelweis Universität Budapest.

SDG 8 – Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

In unseren Einrichtungen und entlang unserer Lieferkette legen wir großen Wert auf sichere, faire Arbeitsbedingungen und die Einhaltung der Menschenrechte. Mit unserem Lieferantenmanagement haben wir einen gewissen Einfluss auf das Setzen von sozialen und umweltbezogenen Standards. Unser Anspruch ist es, Ressourcen wie Energie und Wasser effizient zu nutzen. Als Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb tragen wir zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Nachwuchsförderung bei.

SDG 9 – Industrie, Innovation und Infrastruktur

Als führender privater Klinikbetreiber Deutschlands ist Asklepios wesentlicher Teil einer flächendeckenden Gesundheitsinfrastruktur und unterstützt eine umfassende Gesundheitsversorgung. Unser ganzheitliches Risikomanagement und unsere hohen Compliance-Standards machen unser Unternehmen widerstandsfähig. Durch die Forschung am eigenen Asklepios Campus und den Ausbau digitaler Gesundheitsdienste fördern wir nachhaltige Innovationen im Gesundheitssektor.

SDG 11 – Nachhaltige Städte und Gemeinden

Mit unseren 164 Gesundheitseinrichtungen tragen wir deutschlandweit zur medizinischen Versorgung auch von ländlichen und schlecht angebundenen Regionen bei. Daneben fördern wir den Ausbau der nachhaltigen Mobilität im Unternehmen: Unseren Fuhrpark stellen wir auf E-Mobilität um und die Ladeinfrastruktur wird entsprechend ausgebaut. So reduzieren wir die Emissionen und verbessern die Luftqualität in Städten und Gemeinden.

SDG 12 – Nachhaltige/r Konsum und Produktion

Um die Versorgungssicherheit für unsere Gesundheitseinrichtungen zu gewährleisten, bauen wir auf ein globales Beschaffungsnetzwerk. Indem wir unsere Lieferant:innen verpflichten werden, ökologische und soziale Standards einzuhalten, fördern wir eine nachhaltige Produktion weltweit. Im Klinikalltag achten wir darauf, nachhaltig und ressourcenschonend zu konsumieren: Unter anderem setzen wir verstärkt auf Kreislaufwirtschaft und vermindern Abfälle.

SDG 13 – Maßnahmen zum Klimaschutz

Asklepios will dazu beitragen, den Klimawandel zu begrenzen. Daher reduzieren wir fortlaufend unsere CO2-Emissionen in den Bereichen Heiztechnik, Lüftung und Beleuchtung. Aktuelle Klimaschutzmaßnahmen sind zum Beispiel die Optimierung der raumlufttechnischen Anlagen und der Austausch von Heizkesseln.

Mit Blick auf die neuen regulatorischen Anforderungen haben wir im Berichtsjahr 2023 eine doppelte Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. Perspektivisch beabsichtigen wir, auf Grundlage der wesentlichen Themen, die Unternehmensstrategie an den SDGs auszurichten, um die positive Wirkung unserer Geschäftstätigkeit zu verstärken und negative Auswirkungen zu verringern.

Im Dialog mit unseren Stakeholdern

Asklepios steht im regelmäßigen Austausch mit seinen wichtigsten Stakeholdern. Dazu zählen Patient:innen, Mitarbeiter:innen und Investor:innen, da diese einen wesentlichen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit von Asklepios haben. Der beständige Austausch mit unseren Stakeholdern ermöglicht uns, ihre Erwartungen an uns besser zu verstehen und diesen zu entsprechen. Für den Dialog mit unseren Stakeholdern nutzen wir diverse Kanäle.

  • Patient:innen
    Unsere Patient:innen informieren wir unter anderem über unsere Website und dort veröffentlichte Mitteilungen aus unseren Gesundheitseinrichtungen, unsere Social-Media-Kanäle, Patientenveranstaltungen zu spezifischen Gesundheitsthemen, einen Patienten-Newsletter sowie das digitale Gesundheitsmagazin „Gesund werden. Gesund leben“. Seit 2019 veröffentlichen wir gemeinsam mit dem Hamburger Abendblatt den Podcast „Die digitale Sprechstunde“. In den regelmäßigen Folgen liefern unsere Ärzt:innen Informationen zu Krankheitsbildern und geben Gesundheitstipps. Über verschiedene Beschwerdemechanismen wie Fragebögen oder elektronische Feedbacksysteme stehen wir mit unseren Patient:innen im Austausch.

  • Mitarbeiter:innen
    Unsere Mitarbeiter:innen informieren wir unternehmensweit per Mitarbeitermagazin und über unser Intranet AskMe. Dort erhalten sie Mitteilungen über aktuelle Entwicklungen in unseren Kliniken und Präventions- oder Gesundheitsangebote in den Asklepios Gesundheitseinrichtungen. Wir rufen unsere Mitarbeiter:innen via AskMe auch dazu auf, eigene Vorschläge für förderungswürdige Projekte zu machen.

  • Investor:innen
    Unsere Investor:innen informieren wir regelmäßig, zeitnah und transparent zur Geschäftsentwicklung, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Dies geschieht durch die Publikation von Quartalsmitteilungen und Zwischenberichten des Konzerns, unserem Geschäftsbericht sowie die Veröffentlichung von Corporate News. Unser langjährig etablierter Bankentag fand im Mai 2023 wieder gemeinsam mit Investor:innen und Bankenvertretern statt. Asklepios berichtet hierbei über die wirtschaftliche Entwicklung des vorherigen Geschäftsjahres und tauscht sich transparent und detailliert mit seinen Stakeholdern aus.

  • Mitgliedschaften
    Darüber hinaus stehen wir zu wirtschaftlichen, sozialen und umweltbezogenen Themen im Austausch mit anderen Unternehmen, Organisationen, Netzwerken sowie Verbänden und Vereinen. Dazu zählen unter anderem die Deutsche Krankenhaus Gesellschaft e. V., der Bundesverband Deutscher Privatkliniken e. V., die Hessische Krankenhausgesellschaft e. V., die Hamburger KHG, der Wirtschaftsrat der CDU e. V., das Wirtschaftsforum der SPD e. V. oder der Grüne Wirtschaftsdialog. Im Rahmen dieser Mitgliedschaften setzt sich Asklepios vor allem für den öffentlichen Dialog zu Gesundheitsthemen, den Erfahrungsaustausch untereinander und die Unterstützung der wissenschaftlichen Forschung ein. Der Austausch in den genannten Mitgliedschaften dient der allgemeinen Vernetzung, insbesondere mit Blick auf regulatorische und politische Themen im Gesundheitsmarkt, als wesentliches Ergebnis ist die Aufklärungsaktion „Krankenhausretten“ zu nennen.

Compliance-Management:

Integres Verhalten gewährleisten

Integres Verhalten ist die Voraussetzung dafür, dass wir als verlässlicher Partner wahrgenommen werden. Aus diesem Grund ist Compliance für uns ein zentraler Baustein verantwortungsvoller Unternehmensführung. Über gesetzliche Vorschriften hinaus verfolgen wir strenge Antikorruptionsrichtlinien und halten uns an hohe ethische Standards. Führungsstil und Umgangsformen bei Asklepios sind geprägt von den Werten Integrität, Vertrauen, Loyalität, Qualität, Innovation und soziale Verantwortung. Um regelkonformes Handeln im Unternehmen zu gewährleisten, entwickeln wir unser Compliance-Management fortlaufend weiter. Ziel ist es, relevante Risiken frühzeitig zu erkennen, geeignete risikominimierende Maßnahmen zu etablieren und so das Management sowie die Mitarbeiter:innen bei Handlungsentscheidungen zu unterstützen und zu schützen.

Federführend verantwortlich für Compliance ist der Head of Compliance, der dem Konzernbereich Medizinrecht, Versicherungen und Compliance angegliedert ist. Er berichtet direkt an den Chief Financial Officer (CFO) und unterrichtet in regelmäßigen Abständen den Vorstand. In den Asklepios Kliniken und Gesellschaften fungiert das lokale Management als Multiplikator für Compliance-Themen, insbesondere bei der Kommunikation von Standards und Anforderungen an die Mitarbeiter:innen. Die jeweiligen Compliance-Verantwortlichen in den Kliniken unterstützen die lokalen Management-Teams.

Mitarbeiter:innen für Compliance sensibilisieren

Die Sensibilisierung unserer Mitarbeiter:innen für Compliance-Themen ist auch weiterhin ein wesentlicher Schwerpunkt unseres Compliance-Managements. Unter dem Slogan „Compliance schützt – Compliance unterstützt“ weisen wir darauf hin, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen der Konzernebene und den Kliniken ist, um risikorelevante Sachverhalte frühzeitig zu erkennen und angemessen reagieren zu können. Ergänzend zu der 2021 implementierten Verfahrensanweisung mit organisatorischem Schwerpunkt wurde 2022 die Compliance-Leitlinie „Rahmenvorgaben zur Vermeidung von Korruption begonnen“ und im Berichtsjahr 2023 implementiert. Ziel dieser Leitlinie ist es, die Compliance-Verantwortlichen bei Asklepios zu sensibilisieren und Compliance-Aspekte und -Maßnahmen in den für Asklepios relevanten Zusammenhang zu setzen.

Hinweisgebersystem: Compliance-Verstöße anonym melden

Anfang 2022 haben wir ein toolbasiertes Hinweisgebersystem eingerichtet: Mitarbeiter:innen haben die Möglichkeit, sich anonym oder unter Namensnennung an den Bereich Compliance zu wenden, um mögliche Compliance-Verstöße zu melden. Alle Hinweise verfolgen wir konsequent, dabei legen wir großen Wert auf Vertraulichkeit: Hinweisgeber:innen haben keine negativen Konsequenzen für ihr Arbeitsverhältnis zu befürchten.

Das toolbasierte Hinweisgebersystem wurde im Berichtsjahr 2022 bei Asklepios konzernweit kommuniziert und ist über die Intranetseite des Bereichs Compliance für die Mitarbeiter:innen erreichbar. Die Grundlagen der Nutzung sind in der Verfahrensanweisung „Das Asklepios-Hinweisgebersystem – Meldungen und Regeln“ festgehalten. Auch in den Asklepios-Haltungsgrundsätzen weisen wir im Kapitel „Richtiges Verhalten im Fall von Verstößen“ auf die Meldemöglichkeit hin. Zudem machen wir im Compliance-E-Learning „Die Asklepios-Haltungsgrundsätze“ sowie im Rahmen von Präsenzschulungen und sonstigen Veranstaltungen auf das Tool aufmerksam.

Im Geschäftsjahr 2023 gab es Compliance-Meldungen. Diese wurden überprüft und aufgearbeitet. Grundsätzlich hat durch das Hinweisgebersystem keine signifikante Zunahme der Meldungen stattgefunden.

Bewusstsein für Haltungsgrundsätze stärken

Die im Januar 2020 implementierten Asklepios-Haltungsgrundsätze haben auch weiterhin Bestand. Auch die weiteren Entscheidungen im Zusammenhang mit den Haltungsgrundsätzen gelten: Im Zuge der Wesentlichkeitsanalyse im Jahr 2021 wurde die Stärkung des Bewusstseins für die Haltungsgrundsätze als wesentliches CR-Thema definiert und als solches in die CR-Roadmap aufgenommen. Die wichtigste Botschaft, die hinter diesem Wandel steht: Compliance ist für Asklepios nicht nur eine Frage der Einhaltung von gesetzlichen Vorgaben und internen Regelungen, sondern vielmehr eine Frage der Haltung und Basis einer verantwortungsvollen Unternehmensführung.

Die Haltungsgrundsätze machen Vorgaben zum allgemeinen geschäftlichen Verhalten sowie zu Themen wie Rechtskonformität, Vermeidung von Interessenkonflikten, Datenschutz, Übernahme von sozialer Verantwortung und Umweltschutz. Sie gelten für alle Beschäftigten, Führungskräfte und Organmitglieder der Asklepios Kliniken sowie ihrer Tochtergesellschaften. Die Haltungsgrundsätze stellen sicher, dass in der gesamten Unternehmensgruppe einheitliche Maßstäbe gelten, die unsere Mitarbeiter:innen dabei unterstützen, im Arbeitsalltag die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Führungskräfte haben Vorbildfunktion

Neue Verfahrensanweisungen sowie sonstige Compliance-Maßnahmen und -Aktivitäten werden – soweit diese für die Mitarbeiter:innen relevant sind – „top-down“ kommuniziert. Den Führungskräften obliegt damit eine besondere Verantwortung bei der Umsetzung der Haltungsgrundsätze bei Asklepios. Nicht zuletzt deswegen haben wir in unseren Haltungsgrundsätzen auch unternehmensweit verbindliche Führungsgrundsätze festgeschrieben. Diese betonen die Vorbildfunktion der Führungskräfte und fordern sie auf, fair und respektvoll mit den Mitarbeiter:innen umzugehen, transparent zu kommunizieren, interne Kooperation zu fördern und ziel- und ergebnisorientiert zu handeln. Die Haltungsgrundsätze sind in unserem Dokumenten-Lenkungs-Tool zugänglich und zudem für alle Mitarbeiter:innen auf der Compliance-Seite in unserem Intranet AskMe sowie für externe Dritte im Internet abrufbar.

E-Learning zu Haltungsgrundsätzen

Compliance ist ein regelmäßiges Thema im Rahmen diverser interner Schulungs-, Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen. Seit Mitte 2022 wird das Ziel, die Asklepios-Compliance-Standards flächendeckend bekannt zu machen, auch durch ein entsprechendes E-Learning unterstützt. Das Compliance-E-Learning „Die Asklepios-Haltungsgrundsätze“ ist als Pflichtschulung für alle Führungskräfte von Asklepios konzipiert und zielt auf die nachhaltige Information dieser Mitarbeitergruppe in Bezug auf Compliance-relevante Konzernstandards und -Grundlagen ab.

Kenngröße Einheit 2023 2022 2021 GRI
Anzahl verteilter Haltungsgrundsätze Köpfe (Neueinstellungen) 9.598 8.851 8.284

Risikomanagement:

Chancen und Risiken im Blick behalten

Asklepios verfolgt einen ganzheitlichen Chancen- und Risikomanagementansatz: Wir betrachten sowohl Risiken und Chancen, um sie frühzeitig identifizieren, bewerten und steuern zu können. Im Fokus stehen dabei finanzielle und nichtfinanzielle Risiken und Chancen, die sich auf das Erreichen unserer Ziele auswirken können – sowohl auf Konzern- als auch auf Klinikebene. So wollen wir unseren wirtschaftlichen Erfolg langfristig sichern, die Anforderungen unserer Patient:innen und der Gesellschaft erfüllen und unseren Angestellten sichere Arbeitsplätze bieten.

Da wir einen ganzheitlichen Risikomanagementansatz verfolgen, können wir nichtfinanzielle Risiken auch auf Basis der Analyse finanzieller Risiken identifizieren und bewerten. Die nichtfinanziellen Risiken haben wir im Berichtsjahr 2023 noch ohne die Teilkonzerne MediClin und Rhön erfasst. Um zukünftig eine gemeinsame Betrachtung der nichtfinanziellen Risiken aller Asklepios Gesundheitseinrichtungen zu ermöglichen, bereiten wir aktuell die Implementierung entsprechender Strukturen vor. Erste Planungsgespräche hierzu haben bereits stattgefunden.

Asklepios fasst die nichtfinanziellen Risiken nach § 289c Abs. 3 HGB sowie weitere mögliche CSR-Risiken, die auf Dritte wirken können, unter dem Begriff ESG- oder Nachhaltigkeitsrisiken zusammen – und orientiert sich bei der Zuordnung an den fünf Aspekten nach §§ 315c i. V. m. 289c bis 289e HGB: Umweltbelange, Arbeitnehmerbelange, Sozialbelange, Achtung der Menschenrechte sowie Bekämpfung von Korruption und Bestechung. In 2023 wurden keine über die wesentlichen Themen benannten nichtfinanziellen Risiken im Rahmen des ESG Risk Reportings identifiziert.

Standardisierter Prozess für die Risikobewertung

Die im Geschäftsjahr 2022 eingerichtete softwarebasierte Bewertung der nichtfinanziellen Risiken anhand ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und der möglichen Auswirkungen (ESG Risk Reporting) wurde 2023 in den Regelprozess überführt. Die benannten Konzernbereiche und -abteilungen geben jeweils zum 30. September und als Update zum 1. Januar des Folgejahres ihre Bewertung ab. Dabei berücksichtigen sie bereits etablierte Steuerungsmaßnahmen und die wesentlichen CR-Themen. Mit diesem standardisierten Prozess können wir sowohl die Risikobewertung als auch die Maßnahmen zentral dokumentieren und nachvollziehen – und neben der zeitlichen Entwicklung der nichtfinanziellen Risiken auch die Effektivität und Effizienz der eingeleiteten Maßnahmen beurteilen.

Mit Beginn des Geschäftsjahres 2023 wurde das ESG Risk Reporting in den kontinuierlichen Verbesserungsprozess überführt mit dem Ziel, die Aussagefähigkeit der Bewertung der nichtfinanziellen Risiken weiter zu steigern. Unseren Risikomanagementansatz und -prozess sowie die Verantwortlichkeiten haben wir in unserem CR-Report 2023 auf Seite 18 sowie im Geschäftsbericht 2023 dargestellt.

Beurteilung der Nachhaltigkeitsrisiken

Der Betrachtungszeitraum nach § 289c Abs. 3 HGB umfasst das aktuelle Geschäftsjahr sowie eine Fünf-Jahres-Perspektive.

Bezogen auf die im § 289c Abs. 2 HGB genannten Umweltbelange schätzen wir dieses Risiko zum aktuellen Zeitpunkt für den Asklepios Konzern als gering ein.

Zurzeit liegen keine für das Unternehmen wesentlichen nichtfinanziellen Risiken im Bereich der Arbeitnehmerbelange vor. Auch im Hinblick auf Sozialbelange, die die Gesellschaftsebene betreffen, wurden keine wesentlichen nichtfinanziellen Risiken identifiziert.

Wir sehen auch die Wahrung der Menschenrechte als Teil unseres Geschäftsbetriebs an. Das Thema Bekämpfung von Korruption und Bestechung wird durch die Compliance-Funktion des Asklepios Konzerns gesteuert. In beiden Bereichen wurden keine wesentlichen und damit keine berichtspflichtigen Risiken identifiziert.

Aus unserer Sicht liegen zum jetzigen Zeitpunkt keine nichtfinanziellen Risiken mit sehr wahrscheinlich schwerwiegenden Auswirkungen vor.

Lieferanten­management:

Die Kliniken sicher versorgen

Als Gesundheitskonzern haben wir einen großen Bedarf an unterschiedlichen Produkten und Dienstleistungen. Dazu gehören Waren und Services für den medizinischen Bereich, die Verwaltung und der Wirtschaftsbedarf. Daneben beziehen wir Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Technik, Medizintechnik, Lebensmittel, Energie sowie Entsorgungs- und Wäschemanagement.

So divers wie unser Bedarf ist auch unser Beschaffungsnetzwerk. Die Produkte beziehen wir vor allem aus Deutschland, dem europäischen Ausland und den USA. Den Einkauf von Produkten und Dienstleistungen steuern wir über unser unternehmensweites Lieferantenmanagement, das die Asklepios Großhandelsgesellschaft (AGH) verantwortet. Die AGH trägt die Verantwortung für die drei Säulen: Strategischer Einkauf, Operativer Einkauf und Logistik. Hierbei ist der strategische Einkauf für den Abschluss von konzernweiten Beschaffungsstrategien mit verbindlichen Rahmenverträgen verantwortlich. Der operative Einkauf erfolgt über die beiden zentralen Einkaufsgesellschaften – sie steuern die Bestellabwicklung und Versorgung der Kliniken und Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) und stehen den Anwender:innen beim Bestellablauf zur Seite. Durch das konzerneigene, hochmoderne Logistikzentrum Bad Oldesloe sowie über ausgewählte Logistikpartner deutschlandweit erfolgt die logistische Versorgung der Einrichtungen. Hierdurch können die Logistikwege und Belieferungszeiten der Einrichtungen optimiert werden. Das Lager sichert zusätzlich durch entsprechende Bevorratungsmöglichkeiten eine Versorgungssicherheit und Preisstabilität für kritische Produkte.

Auswahl der Zuliefer:innen nach strengen Kriterien

Ziele, an denen wir unser Lieferantenmanagement messen, sind ein effizienter Beschaffungsprozess, höchste Qualität der eingekauften Produkte und Dienstleistungen sowie Versorgungssicherheit für alle Einrichtungen. Um diese Ziele zu erreichen, setzen wir auf fachspezifische Arbeitsgruppen und Expertenkreise. Sie definieren die herstellerunabhängige Qualität, die wir von unseren Lieferant:innen erwarten. Außerdem entwickeln wir lieferantenübergreifende Produktstrategien. Lieferant:innen werden auf Basis einer Negativ-Recherche bewertet und ausgewählt. Wichtige Kriterien sind die Einhaltung gesetzlicher Verpflichtungen, Qualität, Innovation, Wirtschaftlichkeit und stabile Verfügbarkeit.

Gesteigerte Anforderungen an unsere Lieferant:innen

Die Umsetzung des LkSG erfolgt seit 2023 über den Dienstleister EcoVadis. EcoVadis ist ein Anbieter für Nachhaltigkeitsratings für Unternehmen. Konkret lädt Asklepios seine Lieferant:innen auf die sogenannte EcoVadis-Plattform hoch. Hier erfolgt ein Lieferanten-Screening nach Länder- und Branchen-Risiko sowie eine kontinuierliche Risikoanalyse. Asklepios wirkt auf seine Lieferant:innen ein, sich zugleich bei EcoVadis zu registrieren, um eine sogenannte Scorecard zu erhalten. Aber auch nicht registrierte Lieferant:innen sind in die Bewertungen einbezogen. Über die Plattform besteht für Asklepios eine direkte Möglichkeit, bei Abweichungen Abhilfemaßnahmen bei den betroffenen Lieferant:innen anzufordern und entsprechend zu dokumentieren.

Die Verpflichtung unserer Lieferant:innen auf den Asklepios Supplier Code of Conduct (SCoC) ist in den strategischen Rahmenverträgen verankert. Weitergehend arbeitet der Konzernbereich ESG mit der AGH an der Bewertung der Themen Scope 3 Emissionen der Einkaufslieferanten, Carbon Footprint und Product Carbon Footprint und dem strukturierten Einbezug von Nachhaltigkeitskriterien in die Einkaufsentscheidungen.

Das Lieferantenmanagement und die Lieferantenbewertung der AGH befinden sich in der Neukonzeption und Ausrichtung. Zielstellung ist die durchgängige Vernetzung aller Prozessbeteiligten innerhalb der AGH und ihrer Kunden sowie der Einbezug der unternehmensweiten Nachhaltigkeitsziele.

Insgesamt haben und werden sich die Anforderungen an das Lieferantenmanagement weiter wandeln, da die Lieferfähigkeit und damit verknüpft die Versorgungssicherheit aufgrund von steigenden gesetzlichen Anforderungen, geopolitischen Situationen mit Auswirkung auf die Verfügbarkeit einzelner Produkte und/oder Rohstoffe und den Logistikweg sowie Ressourcen-Knappheit bestimmter Rohstoffe bereits heute und auch zukünftig die Beschaffung beeinflussen. Durch die Schaffung der entsprechenden Lagerkapazitäten im konzerneigenen Logistikzentrum hat die AGH die Möglichkeit, durch gezielte Bevorratung sowohl Kostensteigerungen abzufedern als auch sich abzeichnenden Engpässen besser zu begegnen. Im strategischen Einkaufsmanagement wird insbesondere für sensible Produktgruppen geprüft, inwieweit Ein- oder Mehr-Lieferanten-Strategien den Bedarf am besten decken bei gleichzeitiger Minimierung von Ausfällen. Auch die Prüfung und Erarbeitung neuer Lieferwege durch direkten Import (durch die AGH oder entsprechende Partnerunternehmen) von Produkten befindet sich in der Prüfung.

Kennzahlen für den Bereich Nachhaltige Unternehmensführung

Kenngröße Einheit 2023 2022 2021 GRI
Beschaffungsvolumen Mio. EUR rund 882 rund 845 rund 800 2-6
Lieferant:innen Anzahl rund 1.660 rund 1.800 rund 1.330 2-6

Weitere Handlungsfelder