Umwelt

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Umweltmanagement

Das Umweltmanagement von Asklepios zielt darauf ab, negative Einflüsse unserer Geschäftstätigkeit auf die Umwelt zu reduzieren und somit einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz zu leisten. Die in der Wesentlichkeitsanalyse identifizierten Themenfelder Energie und Emissionen sowie die weiteren freiwillig berichteten Themen Abfall und Wasserverbrauch haben wir im Jahr 2023 weiterbearbeitet. Um unser Umweltmanagement in diesen Bereichen zu optimieren, automatisieren wir die Erhebung unserer Kennzahlen. So können wir in Zukunft unsere Ziele systematisch verfolgen und Fortschritte transparent darlegen.

Die Gesamtverantwortung für das Umweltmanagement liegt beim Asklepios Vorstand. Die strategische Ausgestaltung und Projektsteuerung obliegen dem 2021 gegründeten ESG-Board, das im Rahmen der regelmäßigen Vorstandssitzungen tagt. Der Bereich Service Technik bearbeitet das strategische und operative Umweltmanagement zentral. Nach Freigabe der Projekte des ESG-Boards setzen die technischen Leitungen der jeweiligen Gesundheitseinrichtungen die freigegebenen Maßnahmen um. Bei spezifischen Fragen werden sie von den Bereichen Service Technik und Einkauf & Versorgung fachlich unterstützt. Die technischen Leitungen überwachen hierbei den Betrieb aller Anlagen und Geräte und betreuen auch verschiedene Bau- und Sanierungsprojekte. Bei Letzteren berät der Konzernbereich Architektur und Bau, der auch die Entwicklung unternehmensweiter Standards für Neu- und Umbauten verantwortet.

CO2-Emissionen verringern

Als Gesundheitskonzern sieht sich Asklepios in der Verantwortung, natürliche Ressourcen zu schützen und sorgsam mit ihnen umzugehen. Ein großer Hebel ist dabei der energieeffiziente und emissionsschonende Betrieb unserer 164 Gesundheitseinrichtungen. Zentrale Ziele zur kontinuierlichen Senkung der CO2-Emissionen sind die Reduktion des Energieverbrauchs sowie die Steigerung des Energiebezugs aus erneuerbaren Quellen. Das wollen wir unter anderem durch energetische Sanierung und die Reduktion des Wärmeverbrauchs erreichen.

Die Basis unserer Nachhaltigkeitsaktivitäten im Bereich Energie und Emissionen ist ein intelligentes, ganzheitliches Energie- und Gebäudemanagementsystem. 2023 haben wir die letzten Begehungen aller Kliniken durchgeführt. Die Software wurde erfolgreich implementiert, die Mitarbeiterschulung läuft parallel dazu. 2024 erfolgen die Anbindung und Visualisierung der Zähler in die Asklepios Infrastruktur – individuell in Abstimmung mit den technischen Leitungen der Kliniken.

In fünf Schritten wollen wir die größten CO2-Einsparpotenziale nutzen, ohne die Versorgungssicherheit zu beeinträchtigen

Messen und Monitoren

der aktuellen Verbrauchsseite im Hinblick auf Energiemenge (Strom und Wärme), Kosten und CO2-Emissionen (Scope 1 und 2)

Analysieren

der gemessenen Daten auf Anomalien, Abweichungen, Benchmarks

Ableiten von Maßnahmen

zur Steigerung der Effizienz und Reduzierung des Carbon Footprint inkl. Wirtschaftlichkeitsrechnung und Sensitivitätsanalyse

Umsetzen

der abgestimmten Maßnahmen mit Erfolgscontrolling

Erfolgscontrolling

Ab 2023: Erfolgscontrolling der Energiemengen unter Berücksichtigung der umgesetzten oder im Liefer­zeitraum umzusetzenden Energieeffizienz­maßnahmen

CO2-Fußabdruck für Scope 1 und 2

Uns ist bewusst, dass eine möglichst exakte Datenbasis die Grundlage für alle Maßnahmen zur CO2-Einsparung liefert. Deshalb haben wir 2021 eine CO2-Bilanz auf Konzernebene erstellt. Im ersten Schritt wurden die CO2-Emissionen des Scope 1 (direkte Emissionen zum Beispiel aus Heizkesseln, BHKW oder dem Fuhrpark) und Scope 2 (indirekte Emissionen aus dem Fremdbezug von Energie) ermittelt. Im zweiten Schritt wollen wir auf dieser Basis detaillierte Maßnahmen konzipieren und kontinuierlich umsetzen, um unseren CO2-Fußabdruck (Scope 1 und Scope 2) nachweislich zu reduzieren. Mit der Erhebung der Scope 1 und 2 Emissionen wurde der Grundstein gelegt, um zukünftig unserer Verantwortung für den Klimaschutz gerecht werden zu können.

CO2-Sparmaßnahmen an vielen Standorten

Auch im Geschäftsjahr 2023 haben wir die Standorte auf Einspar- und Effizienzpotenziale untersucht. Diese Untersuchungen bilden die Grundlage für die Umsetzung weiterer Energieeffizienzmaßnahmen in den Kliniken. Dabei haben wir weiterhin drei Bereiche mit hohem Einsparpotenzial im Fokus: Beleuchtung, Lüftungstechnik und Heiztechnik. Daraus haben wir Empfehlungen und Maßnahmen abgeleitet und an zahlreichen Standorten umgesetzt.

Handlungsempfehlungen für die Mitarbeiter:innen

Auch in diesem Jahr wurde eine Informationskampagne für unsere Angestellten für den schonenden Umgang mit Ressourcen gestartet. In den Kliniken wurden Plakate aufgehängt und Aufkleber verteilt.

Abfälle reduzieren

Als Klinikbetreiber verwenden wir aufgrund der strengen Hygieneanforderungen unserer Branche oft sterile Instrumente und Einwegmaterialien, was zu einem hohen Materialverbrauch führt. Zusätzlich fallen bei der Essensversorgung unserer Patient:innen große Mengen an Lebensmittelabfällen an, die unser Abfallaufkommen ebenfalls belasten. Da wir uns in der Verantwortung sehen, konzernweit möglichst ressourcenschonend zu handeln, haben wir die Reduktion von Abfall als ein für uns wichtiges Nachhaltigkeitsthema definiert.

Förderung von Kreislaufwirtschaft in der eigenen chirurgiemechanischen Werkstatt

Seit 2021 ist die Firma ELAN Arzt- und Klinikservice GmbH hundertprozentige Tochtergesellschaft von Asklepios. Die chirurgiemechanische Werkstatt führt alle Reparaturen an chirurgischen Instrumenten durch und trägt damit wesentlich dazu bei, diese länger im Kreislauf zu halten. ELAN betreut neben externen Kunden alle Asklepios Kliniken bundesweit: Zwischen 20.000 und 25.000 Instrumente repariert ELAN pro Jahr.

Um den Transport der Instrumente möglichst ressourcenschonend durchzuführen, werden für das Abholen und Liefern der Medizinprodukte nahezu ausschließlich wiederverwendbare Transportkoffer verwendet und (Einweg-)Umverpackungen dadurch vermieden. Bei kleineren Lieferungen greift ELAN auch auf Kartons und Füllmaterialien zurück, die mehrmals genutzt werden.

Wasserverbrauch senken

Wasser ist eine kostbare Ressource, die für den Betrieb von Gesundheitseinrichtungen unabdingbar ist. Genutzt wird Wasser in unseren Häusern zur Versorgung von Patient:innen in den Bettenzimmern, für Waschtische zur Handhygiene in allen Bereichen und zur Umwandlung in technische Wässer in den Technikzentralen. In der Küche und der Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte ist der Wasserverbrauch am höchsten. Unsere besondere Aufmerksamkeit gilt deshalb der Reduktion unseres Frischwasserverbrauchs. Eine detaillierte Aufschlüsselung der Verbrauchszahlen wird mit der Digitalisierung der Wasserzähler ebenfalls visualisiert.

Wasser verantwortungsvoll nutzen

Mit unterschiedlichen Ansätzen stellen wir sicher, dass wir die Ressource Wasser verantwortungsvoll nutzen:

  • Leckagen erkennen: Indem wir die Wasserzählerstände in den Kliniken regelmäßig dokumentieren, können wir Leckagen im Leitungsnetz frühzeitig entdecken.
  • Digitale Wasserzähler: Die Wasserzähler werden im Zuge der Vereinheitlichung des Messstellenbetriebs digitalisiert. Künftig überwachen wir sie mit einer Software, die Anbindung der Zähler erfolgt sukzessive.
  • Kontrolle wassertechnischer Parameter: Wir bauen selten genutzte Entnahmestellen und nicht mehr benötigte Wasserleitungen zurück und schulen unsere Mitarbeiter:innen regelmäßig.
  • Frischwasser aus der Region: Wir beziehen unser Frischwasser von lokalen Versorgungsunternehmen.
  • Wasseraufbereitung: Um das Abwasser für die Kanalisation aufzubereiten, nutzen wir geeignete Filtermedien wie Fettabscheider oder Abklinganlagen für den Betrieb unserer nuklearmedizinischen Abteilungen. Dies entspricht den regulativen Anforderungen.

Kennzahlen für den Bereich Umwelt

Kenngröße Einheit 2023 2022 2021 GRI
Blockheizkraftwerke (BHKW) Anzahl 43 41 40 302-1
Gesamtenergieverbrauch1 GWh 460,6 495,62 518,33 302-1
Fremdbezug 342,4 380,02 404,3
Stromverbrauch (exklusive BHKW+PV4) GWh 125,65 135,82,6 127,2 302-1
Erdgasverbrauch (exkl. BHKW Strom/Wärme7) GWh 163,48 191,52,9 229,1 302-1
Fernwärme GWh 53,4 52,72 48,0 302-1
Eigenerzeugung 118,2 115,72 114,0
Durch BHKW produzierte elektrische Leistung GWh 47,8 47,52 48,3 302-1
Durch BHKW produzierte Wärme GWh 69,9 67,92 65,0 302-1
Photovoltaik GWh 0,4 0,3 0,710 302-1
Energieträgermix (gem. Energielieferanten)11
Erneuerbare Energiequellen Prozent 59,0 57,2 302-1
Kernkraft Prozent 4,6 8,4 302-1
Stein-/Braunkohle und Erdgas Prozent 34,1 32,9 302-1
Sonstige fossile Energieträger Prozent 2,2 1,5 302-1
Direkte Emission (Scope 1) Tonne CO2 59.862,612 66.365,313 74.723,414 305-1
Indirekte Emission aus bereitgestellter Energie (Scope 2) Tonne CO2 50.874,215 54.460,816 45.171,417 305-2
Abfall Tonne 19.545,818 18.322,02,19 19.626,620 306-3
Wasserverbrauch (Frischwasser) Mio. Liter 1.514,321 1.472,32,22 1.453,323 303-5
1 Der Heizölverbrauch wurde in der Angabe zum Gesamtenergieverbrauch nicht berücksichtigt.
2 Wert 2022 wurde angepasst.
3 Die Datenabfrage erfolgte 2021 in 100% der Asklepios Einheiten. Von 59 abgefragten Kliniken haben 6 Kliniken (10%) und von 20 abgefragten MVZ haben 5 MVZ (25%) keine Daten gemeldet.
4 Photovoltaik
5 2023 wurden 100% der Einrichtungen abgefragt. Dies entspricht 142 Liegenschaften (aufgeteilt in 60 Kliniken und 82 sonstige Einrichtungen). Für 100% der Kliniken (60) können wir einen Stromwert berichten. Bei den sonstigen Einrichtungen können wir diesen für 35% (21) berichten. 3 GWh konnten keiner Liegenschaft zugeordnet werden.
6 2022 wurden 100% der Einheiten abgefragt. Dies entspricht 129 Liegenschaften (aufgeteilt in 65 Kliniken und 64 sonstige Einrichtungen). Für 100% der Kliniken (65) können wir einen Stromwert berichten. Für 45% (29) der sonstigen Einrichtungen können wir ebenfalls einen Stromwert berichten.
7 Angabe des Erdgasverbrauchs erfolgt abzüglich der von BHKWs produzierten elektrischen Leistung und Wärme.
8 2023 wurden 100% der Einrichtungen abgefragt. Dies entspricht 142 Liegenschaften (aufgeteilt in 60 Kliniken und 82 sonstige Einrichtungen). 48 Kliniken beziehen ihre Wärme aus Gas. Von denen können wir für 100% der Kliniken (48) einen Gaswert berichten. Bei den sonstigen Einrichtungen können wir diesen für 16% (13) berichten.
9 2022 wurden 100% der Einheiten abgefragt. Dies entspricht 129 Liegenschaften (aufgeteilt in 65 Kliniken und 64 sonstige Einrichtungen). Für 98% der Kliniken (64) können wir einen Erdgaswert berichten. Für 22% (14) der sonstigen Einrichtungen können wir ebenfalls einen Erdgaswert berichten.
10 Der Wert für 2021 ist aufgrund eines Messfehlers zu hoch ausgewiesen.
11 Die Angaben liegen bis zum Ende des Aufstellungszeitraums noch nicht vor und können daher nur zeitversetzt für das Vorjahr gemacht werden.
12 Bis zum Berichtsdatum vorliegende Werte zum Heizölverbrauch 2023 wurden mit in die Berechnung der CO2-Kennzahl 2023 einbezogen. Emissionsfaktor Scope 1 2023: Sofern keine individuellen Emissionsfaktoren vorlagen, wurden die deutschen Durchschnittsfaktoren verwendet: BHKW eingesetzter Brennstoff, Erdgas 201 g/kWh, Heizöl 267,0 g/KWh.
13 Emissionsfaktor Scope 1 2022: Sofern keine individuellen Emissionsfaktoren vorlagen, wurden die deutschen Durchschnittsfaktoren verwendet: BHKW eingesetzter Brennstoff, Erdgas 202 g/kWh, Heizöl 266,8 g/KWh. Änderungen der 2022er Verbrauchswerte in 2023 wurden in der CO2-Bilanz nicht weiter berücksichtigt.
14 Emissionsfaktor Scope 1 2021: Sofern keine individuellen Emissionsfaktoren vorlagen, wurden die deutschen Durchschnittsfaktoren verwendet: BHKW eingesetzter Brennstoff, Erdgas 182 g/kWh, Heizöl 266,5 g/KWh.
15 Emissionsfaktor Scope 2 2023: Sofern keine individuellen Emissionsfaktoren vorlagen, wurden die deutschen Durchschnittsfaktoren verwendet: Strom 316g/kWh, Fernwärmemix 265g/kWh.
16 Emissionsfaktor Scope 2 2022: Sofern keine individuellen Emissionsfaktoren vorlagen, wurden die deutschen Durchschnittsfaktoren verwendet: Strom 280g/kWh, Fernwärmemix 182g/kWh. Änderungen der 2022er Verbrauchswerte
in 2023 wurden in der CO2-Bilanz nicht weiter berücksichtigt.
17 Emissionsfaktor Scope 2 2021: Sofern keine individuellen Emissionsfaktoren vorlagen, wurden die deutschen Durchschnittsfaktoren verwendet: Strom 310g/kWh, Fernwärmemix 182g/kWh.
18 2023 wurden 100% der Einrichtungen abgefragt. Dies entspricht 142 Liegenschaften (aufgeteilt in 60 Kliniken und 82 sonstige Einrichtungen). Für 100% der Kliniken (60) können wir einen Abfallwert berichten. Bei den sonstigen Einrichtungen können wir diesen für 29% (24) berichten.
19 2022 wurden 100% der Einrichtungen abgefragt. Dies entspricht 129 Liegenschaften (aufgeteilt in 65 Kliniken und 64 sonstige Einrichtungen). Für 86% der Kliniken (56) können wir einen Abfallwert berichten. Bei den sonstigen Einrichtungen können wir diesen für 28% (18) berichten.
20 Die Datenabfrage erfolgte 2021 in 100% der Asklepios Einheiten. Von 59 abgefragten Kliniken haben 3 Kliniken (5%)und von 20 abgefragten MVZ haben 6 MVZ (30%) keine Daten gemeldet. Das Projekt zur Automatisierung der Datenerhebung ist bereits angestoßen. Ziel ist die Datenabfrage und Datenmeldung aller Einheiten.
21 2023 wurden 100% der Einrichtungen abgefragt. Dies entspricht 142 Liegenschaften (aufgeteilt in 60 Kliniken und 82 sonstige Einrichtungen). Für 100% der Kliniken (60) können wir einen Wasserwert berichten. Bei den sonstigen Einrichtungen können wir diesen für 21% (17) berichten.
22 2022 wurden 100% der Einrichtungen abgefragt. Dies entspricht 129 Liegenschaften (aufgeteilt in 65 Kliniken und 64 sonstige Einrichtungen). Für 83% der Kliniken (54) können wir einen Wasserwert berichten. Bei den sonstigen Einrichtungen können wir diesen für 33% (21) berichten.
23 Die Datenabfrage erfolgte 2021 in 100% der Asklepios Einheiten. Von 59 abgefragten Kliniken haben 4 Kliniken (7%) und von 20 abgefragten MVZ haben 5 MVZ (25%) keine Daten gemeldet. Das Projekt zur Automatisierung der Datenerhebung ist bereits angestoßen. Ziel ist die Datenabfrage und Datenmeldung aller Einheiten.